Weißt du, was du trägst?
Nachhaltig produzierte Kleidung ist für viele Verbraucher Neuland
Weißt du, was du trägst?
Nachhaltig produzierte Kleidung ist für viele Verbraucher Neuland
Text: Lena Weber/ Fotos: Pixelio.de
In vielen Bereichen des Lebens achten wir bereits auf nachhaltig produzierte Waren. Von Toilettenpapier aus recycelten Rohstoffen über Papier am Schreibtisch sowie Mobiliar in unseren Wohnstätten. Doch wie verhalten wir uns beim Kleidungskauf? Ist uns ein bestimmtes Design, eine Marke oder der Preis wichtiger als die Bedingungen unter denen die Kleidung hergestellt wurde? Für wichtiger empfinden Verbraucher meist Funktionalität, Passform und Komfort der neu erworbenen Jeanshose. Das Bad aus Chemikalien, eine massive Belastung für Umwelt und Gesundheit, welches ihr neues Lieblingsstück vorher genossen hat, spielt dabei oft keine Rolle und rückt gänzlich aus dem Bewusstsein der Verbraucher. Man erkennt z.B. giftfreie Textilen an Zertifizierungen wie dem bluesign Siegel vom Schweizer Unternehmen bluesign technologies AG oder dem Cradle to Cradle Design-Konzept. Informationen zu den Siegeln gibt es unter anderem bei Greenpeace (Ratgeber „Textil-Label unter der Detox-Lupe“) oder dem Internetportal http://www.label-online.de/.
Doch wie kann ich mein Verhalten überprüfen und verbessern?
Verbraucher besitzen heute vielmehr Kleidung im Kleiderschrank als sie tatsächlich tragen. Genaugenommen vier Mal so viel als noch vor 35 Jahren. Deutschland importiert allein 800.000 Tonnen Textilien jährlich. Diese Massenproduktion führt zu einer starken Belastung der Umwelt in den Produktionsländern. Es gilt zu überprüfen, ob eine Notwendigkeit beim Kleidungskauf vorliegt oder nur die Lust am „Shopping“, das Bedürnis nach neuen Modetrends etc .
Eine Möglichkeit ist das Kaufen von Secondhand Produkten. Bereits getragene und mehrmals gewaschene Kleidung enthält weniger Schadstoffe und hat sich amortisiert. Der Verbaucher umgeht die Produktion, gelangt dennoch zur gewünschten Ware. Auf diesem Wege lassen sich auch eigene Kleidungsstücke sehr gut recyceln. Dies ist nachhaltiges Verhalten.
Es lohnt sich ebenso auf die Qualität der Textilien zu achten, um Kleidung überhaupt mehrere Jahre tragen zu können. Weniger hilfreich ist es daher, saisonalen Trends zu folgen und den Kleiderschrank jedes Jahr durch Entsprechendes zu ersetzen.
Längst gibt es in vielen Städten „Green Concept Stores“, zu finden unter www.gruenemode.de. Dort kann Textiles fair, ökologisch, sozial, recycled oder sogar vegan gekauft werden.
Eine ganze Reihe von Hilfen ist vorhanden. Die Umstellung zu einem nachhaltigeren Verhalten bezüglich der Bekleidung liegt beim einzelnen Verbraucher.
Speziell für Studierende wurde zu diesem Thema ein Fragebogen an der Hochschule Merseburg entwickelt.
Bitte folgen Sie dem link zur Beantwortung des Fragebogens.
http://www.q-set.de/q-set.php?sCode=KZGSVQYPNHVN
Weitere Informationen zum Thema Nachhaltige Bekleidung finden Sie in unten stehenden Links und Literaturhinweisen.
LINKS
http://www.utopia.de/magazin/die-wichtigsten-siegel-fuer-kleidung-ohne-gift
http://www.infonetz-owl.de/index.php?id=241
http://label-online.de/suche/?s=bekleidung
http://issuu.com/greenpeacede/docs/greenpeace-ratgeber-textil-label-20
http://www.greenpeace.org/austria/de/multimedia/Publikationen/dokumente/Giftige-Garne/
Bio Mode – W wie Wissen:
https://www.youtube.com/watch?v=2BWbXKVscAg
Fair tragen – Ein Workshop über faire und nachhaltige Mode
https://www.youtube.com/watch?v=37AezCSQaE8
LITERATUR
Schaab, S. (2006). Welche Qualität steckt dahinter? Gütesiegel und was sie wert sind. München: Südwest-Verlag.
Gstraunthaler, T. (2004). WebTrust. Gütesiegel im Wettlauf um die Verbrauchergunst. Saarbrücken: Vdm Verlag Dr. Müller.
Bundesverband für Umweltberatung e.V. (2004). Label für nachhaltige Produkte. Bewertung von Produktkennzeichnungen. Bremen.
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