Weihnachtsessen rund um den Globus
Ganz nach dem Motto „andere Länder – andere Sitten“ dreht sich heute alles um das Thema Weihnachtsessen. Während in Deutschland die Gans an den Weihnachtsfeiertagen nicht fehlen darf, gibt es in anderen Ländern der Welt viele Leckereien in der Weihnachtszeit, die wir heute gemeinsam erforschen wollen.
UK: Turkey? Yes, please!
Wir starten unsere kulinarische Reise in Großbritannien. Dort darf am Weihnachtsfest eines auf keinen Fall fehlen – der Truthahn! Dieser ist meist gefüllt und wird mit Kartoffeln, Gemüse und Preiselbeersoße serviert. Besonders beliebt ist natürlich auch der berühmte Plum Pudding, welcher ebenfalls zum Weihnachtsessen dazu gehört. Wer sich darunter jetzt allerdings einen schokoladigen, cremigen Pudding vorstellt, den muss ich leider enttäuschen. Der Christmas Pudding besteht aus Nüssen, Gewürzen, Trockenfrüchten und Eiern. Außerdem sind auch Brotkrumen und Rindernierenfett enthalten, was dem Dessert seine außergewöhnliche, kuchenartige Konsistenz verleiht. Der Plum Pudding wird oft in Alkohol oder dem Saft von Zitrusfrüchten getränkt und reift für mehrere Wochen an einem kühlen Ort, bis er bereit ist, am 25. Dezember verspeist zu werden.
Island: Giftiges Meeresgetier für ein frohes Fest
Weiter geht es nach Island. Hier gibt es in der Weihnachtszeit vor allem Fleisch, welches geräuchert verzehrt wird. Traditionell wird am Tag vor Weihnachten „kæst skata“ (Gammelrochen) gegessen. Das Fleisch dieses Rochens ist giftig, weshalb man es vor dem Kochen gammeln lässt. Somit wird man zwar das Gift los, doch der Gestank und der ziemlich unangenehme Geschmack bleiben. Also widmen wir uns doch lieber schöneren Sachen – den Leckereien! Bei den Isländern gibt es in der Weihnachtszeit traditionell das „Laufabrauð“ (Schneeflockenbrot oder Laubbrot). Das sind dünne Teigfladen, die durch Einschneiden in schöne Formen gebracht und im Anschluss frittiert werden. An Heiligabend gibt es als Nachtisch Milchreis, in dem eine Mandel versteckt ist. Wer diese findet, bekommt ein zusätzliches Geschenk.
Japan: An Weihnachten zu KFC?
Für die Japaner hat das Weihnachtsfest eine ganz andere Bedeutung als für uns. Nur etwa 1% der Japaner sind Christen, weshalb Weihnachten kein nationaler Feiertag ist und alle ganz normal zur Arbeit gehen. Dafür wird Neujahr dann gebührend gefeiert. Das traditionelle Weihnachtsessen in Japan ist frittiertes Hähnchen, eingeführt durch eine Marketingkampagne der Fast-Food-Kette „Kentucky Fried Chicken“ im Jahr 1974. Auch heute noch ist das KFC Christmas Menü ab November vorbestellbar. Neben Hähnchenkeulen sind ein Weihnachtssalat, Schokoladenkuchen und ein Teller mit Weihnachtsmotiv darin enthalten. Nach wie vor ist dieses Menü Kult und gerade bei jungen Menschen sehr beliebt.
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