Weihnachtsbäume und deren Ursprung
Der Weihnachtsbaum ist mittlerweile in der Weihnachtszeit kaum wegzudenken, quasi das Aushängeschild für Weihnachten. Ob in prächtigem goldenem Glanz geschmückt oder mit simplen rot-silbernen Kugeln behangen, die immergrüne Pflanze gehört einfach dazu.
Doch wie kam es dazu? Woher kam der Anstoß die Nadelbäume herauszuputzen?
Falls du dich das auch schon einmal gefragt hast, bist du hier genau richtig!
Schon zu Zeiten der heidnischen Traditionen wurde die Tanne als Symbol für Fruchtbarkeit und steigende Lebensfreude betrachtet. Wenn die Wintersonnenwende sich näherte, wurden im Haus sogenannte „Wintermaien“ ausgelegt. Diese grünen Tannenzweige bildeten somit unbewusst den Ausgangspunkt für unseren weitverbreiteten Brauch des geschmückten Baumes.
Die Zeiten änderten sich – und so auch die Wintermaien. Im Jahr 1419 fand man bereits Ersterwähnungen eines nun geschmückten Baumes, in einer Zunft in Freiburg, 1597 gab es weitere Erwähnungen der dekorierten Tannen in den Niederschriften einer Zunft in Bremen.
Die erste literarische Erwähnung hingegen, findet sich in Johann Wolfgang von Goethes Werk „Die Leiden des jungen Werther“, welches 1774 erschien. Hier beschrieb er wie der Protagonist an einem Weihnachtswochenende einen Baum mit „Wachslichtern, Zuckerwerk und Äpfeln“ anputzte.
Ein exakter Zeitpunkt des Beginns lässt sich so kaum festlegen.
Was zu der Zeit allerdings kaum vorstellbar war, dass sich diese Tradition zu einem Brauch des einfachen Volkes entwickeln würde. Christbäume standen nur den hohen Beamten und wohlhabenden Bürgern zur Verfügung, Tannen wurden als Luxusgüter gesehen.
Erst im 19. Jahrhundert wurden massenweise Tannen- und Fichtenwälder angelegt, um den Bedarf dieser zu decken. Der geschmückte Weihnachtsbaum setzte sich nun sogar als glaubensunabhängiges Symbol der Weihnachtszeit durch. Allerdings wurden die Pflanzen erst Mitte des 20. Jahrhunderts in katholischen Kirchen als Dekoration zugelassen, da der Brauch bis dahin eher bei evangelisch geprägten Familien zu finden war.
Zu dieser Zeit hatte sich der Christbaum aber schon in viele Länder der Welt ausgebreitet, so fand man z.B. 1891 erstmals einen „christmas tree“ vor dem weißen Haus!
Heutzutage verkaufen sich in Deutschland allein pro Jahr in etwa 25 Millionen Tannen in der Weihnachtszeit. So bringt es groß und klein zusammen beim Kampf darum, wer dem Baum in diesem Jahr die Spitze aufsetzen darf.
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