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FACHBEREICH
Kultur- und Medienpädagogik oder Soziale Arbeit?

Kommt die Pädagogik im Bereich KMP zu kurz? Zu diesem Thema wurden Frau Halweig Hanke, Fachbereich Soziale Arbeit, und Herr Venske, Fachbereich Kultur- und Medienpädagogik, befragt.

Herr Venske sagte dazu folgendes. In Beiden Teilbereichen könnten die Inhalte umfangreicher sein.  Die Bedürfnisse der Studenten werden ernst genommen und die zuständigen Gremien versuchen die Studiengänge dahingehend  zu optimieren. Sozialarbeiter gehen direkt auf die Menschen und ihre Probleme ein und haben eine klar definierte Zielgruppe. Die Kulturpädagogen arbeiten mit verschiedenen Zielgruppen und zeigen den Menschen verschiedene Möglichkeiten sich künstlerisch zu entfalten. Sie lassen jeden einzelnen selber entscheiden, welchen Weg sie weiter verfolgen  möchten. Beide können sich gegenseitig ergänzen, um Menschen optimal zu betreuen. Der Sozialarbeiter kann den Menschen nahe legen sich künstlerisch zu betätigen und ist der Koordinierende. Der Kulturpädagoge jedoch ist der Ausführende.

Frau Hanke vertritt zu dem Thema  die Meinung, dass Pädagogen weniger als Wissensvermittler tätig sind, sondern mehr als Animateure mit der spezifischen fachbezogenen Wissenskompetenz. Des Weiteren sagte sie, dass sich Studienanwärter im Klaren sein sollten, was sie denn in Zukunft ausüben wollen. Der Sozialarbeiter fängt vorrangig Schwächen auf und fördert die Stärken des Menschen. Kulturpädagogen erzeugen vorwiegend Neugier, geben Anregungen und begleiten den Menschen.

Für Beide, für Sozial- und Kulturpädagogen, ist das Arbeitsfeld so groß, dass man die einzelnen Tätigkeitsbereiche gar nicht so genau abgrenzen kann. So gibt es in der Sozialen Arbeit sowohl Tätigkeitsbereiche mit hohem pädagogischen Anteil, als auch Berufsfelder, in denen die Pädagogik im Hintergrund steht, da andere Aspekte wie bspw. Beratung oder Krisenmanagement die Hauptarbeitsaufgaben stellen. So ähnlich verhält es sich in den Berufsfeldern der Kulturpädagogen. Es gibt Tätigkeitsbereiche mit einem hohen Anteil an künstlerische Aktivitäten und Bereiche, die auf die Förderung von Talenten ausgerichtet sind.

Um das ganze theoretische und praktische Wissen, das im Studium vermittelt wird, jedoch an andere Menschen weiter geben zu können, ist es nötig die Menschen auch zu erreichen. Dafür sind fundierte soziale Fähigkeiten ausschlaggebend. Der Studiengang Kultur- und Medienpädagogik ist sehr vielseitig und lässt viele Freiräume. Gerade deshalb darf die Soziale Arbeit nicht vernachlässigt werden, weil soziale Kompetenz essentiell ist, um Wissen an andere Menschen effektiv weiter vermitteln zu können. Durch die Menge an kulturellen Angeboten kann es vorkommen, dass man die Übersicht verliert und unter Anderem die Gefahr besteht, dass das Themengebiet Soziale Arbeit nach hinten rückt und damit auch die Fähigkeit zur Selbstreflexion nicht weiter entwickelt wird. Jeder Pädagoge sollte in der Lage sein die soziale Herkunft der Menschen, denen er Wissen und Neugier vermitteln möchte,  einzuschätzen und seine Methoden dementsprechend anpassen zu können.

Wie man sich letztendlich entscheidet, welchen Studiengang der Mensch wählt, hängt von seinen persönlichen Interessen und seinen Fähigkeiten ab. Das Studium bietet  die Grundlage für eine spätere Spezialisierung auf ein bestimmtes Themengebiet um seine persönlichen Stärken optimal nutzen zu können.

Einen lesenswerten Artikel zur Bedeutung Kultur findet ihr hier.

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