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Ketogene Ernährung – der Schlüssel für ein gesundes Leben

Schon seit langem beschäftigt sich der Mensch immer mehr mit „gesundem Lifestyle“. Auch in den letzten Jahren hörte man vermehrt von neuen Diäten und Ernährungstrends, wie zum Beispiel der Körperreinigung durch Detox,  dem Buddha Bowl Trend oder dem 16/8 Intervallfasten. Eines hat uns aber besonders neugierig gemacht: Die ketogene Ernährung. Aber was steckt eigentlich dahinter?

Die ketogene Ernährung ist eine Art der Low Carb Ernährung. Ziel ist es, durch den Verzehr von gesunden Fetten und sehr wenig, bis gar keine Kohlenhydrate, den Körper in eine andere Form der Energiegewinnung zu versetzten. Dadurch gelangt dieser in den Zustand der sogenannten „Ketose“, in welchem er Fett anstatt Zucker als Kraftstoff verbrennt. Die Ketose ist ein natürlicher Stoffwechselzustand, in den der Körper wechselt, wenn er nicht genügend Kohlenhydrate durch die Nahrung aufnimmt. Die dadurch entstehenden Ketonkörper wirken entzündungshemmend und können beim abnehmen helfen. Um in diesen Zustand zu gelangen, muss man im Allgemeinen weniger als 20 Gramm Kohlenhydrate pro Tag zu sich nehmen. Das bedeutet: Getreide, Süßigkeiten und zuckerhaltige Getränke müssen vermieden werden.

(Selbstgebackenes Brot aus gemahlenen Leinsamen und Quark)

Erfahrene versprechen durch diesen Lifestyle neben steigender Konzentration, Energie, Libido, Ausdauer und guter Laune auch besseren Schlaf, höhere Sättigung und weniger Heißhunger. Einige Wissenschaften haben zudem ergeben, dass ketogene Ernährung zu einem größeren Gewichtsverlust führen kann, als die typischen fettarmen Diäten.

Aber bedeutet das purer Verzicht auf alle Genussmittel?

Uns ist oft gar nicht bewusst, wie viele Kohlenhydrate, und somit auch Zucker, in unseren Lebensmitteln verarbeitet werden. Die ketogene Ernährung fordert daher also nicht nur den Verzicht auf Süßigkeiten und Co, auch für Brot, Kartoffeln, Nudeln und Reis müssen Alternativen gefunden werden. Nach einem Gespräch mit Hendrika de Leng (Systemaufstellerin und Ernährungstherapeutin), welche selbst seit mehreren Jahren ketogen lebt, ist aber schnell deutlich geworden, dass dies kein großes Problem darstellen muss. Mit etwas Recherche und Wissen lassen sich schnell leckere Alternativen finden. So kann man zum Beispiel Blumenkohlpüree mit Käse anstelle von Kartoffelbrei essen oder Stevia anstatt Zucker als Süßungsmittel verwenden.

Steak mit Blumenkohlpüree und Salat (zubereitet und fotografiert von Hendrika de Leng)

Spinatrolle mit Lachs (zubereitet und fotografiert von Hendrika de Leng)

Mandel-Zucchini Torte aus gemahlenen Leinsamen mit Sahne und Früchten (zubereitet und fotografiert von Hendrika de Leng)

Die ketogene Ernährung kann aber auch andere, therapeutische Wirkungen haben. Durch die Reduzierung von Kohlenhydraten kann das Risiko von vielen chronischen Erkrankungen wie Herz-, Alzheimer- und Parkinsonkrankheiten sowie Akne stark sinken. Durch die Ketose können Diabetiker (Typ 2) die Insulinempfindlichkeit bis zu 75% verbessern und so, Diabetes Medikamente reduzieren oder die Einnahme sogar stoppen. Einige Studien deuten auch darauf hin, dass ketogene Ernährung in der Krebstherapie helfen kann.

Schlussendlich können wir sagen, dass die ketogene Ernährung nicht als kurzfristige Diät geeignet ist, sondern eine langfristige Lebensumstellung einfordert, die aber positive Veränderungen verspricht. Unsere befragten Personen haben auch erzählt, dass sie sich nicht wegen des Abnehmens für diese Art von Lifestyle entschieden haben, sondern vielmehr wegen der gesunden Lebensweise die dahinter steckt. Das Abnehmen ist lediglich „ein toller Nebeneffekt“. Auch wenn die ketogene Ernährung sicher nicht für jeden geeignet ist, empfinden wir sie als eine gute und überzeugende Möglichkeit gesund zu leben. Neben einer Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen und der Gewichtabnahme, kann es für viele Menschen der Schlüssel für ein ganz neues Leben sein.

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