Ein bisschen virtueller Urlaub in Tokyo
Gerade in den aktuellen Zeiten wünschen es sich viele mehr denn je: mal wieder Urlaub, mal wieder rauskommen, etwas Schönes woanders erleben.
Um das Fernweh für einen Augenblick zu vergessen, machen wir heute eine kleine virtuelle Reise durch Tokyo. Dazu passend gibt’s das Rezept eines typischen Gerichts, das dich in Stimmung bringt: Takoyakis (Tintenfischbällchen, klingt komisch, ist aber sehr yummy, siehe im Text). Viel Spaß beim Abschalten, Urlaub machen und Eintauchen in die japanische Kultur!
Die Metropole Tokyo zählt fast 10 Millionen Einwohner, in der Metropolregion sind es fast 40 Millionen, was sie zum größten Ballungsraum der Welt macht. Menschen leben hier auf engstem Raum zusammen, und das ist nicht übertrieben: Selbst Bäder sind so konzipiert, dass sich die Dusche über dem Waschbecken befindet, das man wiederum über die Toilette schieben kann. Selbst eine Person hat’s schon reichlich eng. Yeah!
In der Stadt der Superlative lässt sich jede Menge erleben, wir picken uns ein paar Highlights raus damit ihr beim nächsten realen Urlaub gleich wisst, wo ihr hinwollt. Das beeindrucke: neben dem Fakt, dass man erstmal so seine Zeit braucht, sich an die andere Kultur zu gewöhnen, geben sich Tradition und Moderne hier die Klinke in die Hand, wie wir es kaum kennen. Da wir im virtuellen Space sind, überwinden wir Zeit und Entfernung und betreiben einfach etwas Cityhopping. Spot on!
Unser Tag beginnt in Shibuya: eines der bekanntesten Viertel der Stadt bietet nicht nur den beliebtesten Shinto-Schrein, den Meiji-Jingu, der von einem ca. 70 ha großen Wald umgeben ist und uns damit völlig vergessen lässt, dass wir in einer hyperbusy Großstadt sind, sondern auch den am meisten frequentierten Fußgängerübergang der Welt (der das wiederum so offensichtlich zeigt wie kaum ein anderer Ort) und der weit über Japan hinaus bekannt ist.
Bevor wir weiter in den Goyen-Park in Shinjuku fliegen, gehen wir zum Rathaus (recht unklassisch im Wolkenkratzer-Stil) und genießen vom Observation Deck aus kostenlos Ausblicke über die Stadt, die ihre Größe nur erahnen lassen.
Am Eingang des Parks halten wir an einem Street Food Stand und lassen uns Takoyakis für die kleine Pause im Grünen geben. Das sind Teigbällchen, die traditionell mit Tintenfisch gefüllt sind und mit japanischer Mayonnaise, Okinomi-Soße und Bonito-Flocken dekoriert sind. Eine würzige Leckerei, um sich auf das weiche Gras zu setzen und die tolle Aussicht auf den englischen Garten, das Teehaus und das Grün zu genießen und etwas japanische Esskultur einzuatmen: Falls du Lust hast, sie real auszuprobieren, hier eine kleine Anleitung:
Leckere Takoyaki zum selber machen
Genieß‘ dabei gern das kühle Grün des Parks und den Ausblick auf das Teehaus:
Frisch gestärkt und erholt machen wir uns Richtung Toshima auf, hier wartet eine Wohltat für die Kinderseele: das Pokémon-Center freut sich auf unseren Besuch. Du kannst mit Pikachu, Relaxo und Evoli kuscheln, jedes erdenkliche Spiel spielen, das du dir mit Pokémon vorstellen kannst (PokémonGo, ha, das war nur der Anfang!), Tassen usw. einsammeln und Fotos mit all deinen pokemonischen Kindheitshelden machen! Apropos Spiele: ein kleiner Abstecher zu eine der unzähligen Pachinkos oder Arcades (Spielhallen) fehlt natürlich noch, hier treffen sich Jung und Alt, um jedem nur erdenklichen Vergnügen spielerisch nachzugehen. Von den gängigen einarmigen Banditen über Pferderennen zu Tanzspielen und Kampfspiele können Zeit und Geld in alles fließen.
Und noch mehr Spaß liegt auf dem Weg: Akihabara, das spielerische Herz der Stadt. Da Japan nicht unbekannt für seine spezielle Comic-Kultur ist, sprich Mangas (japanische Comics) und Animes (japanische Zeichentrickserien), gibt es in diesem Viertel alles, was das Fan-Herz dahingehend begehrt: von Figuren über Videospiele bis Kostüme und ganze Cafés, die sich spezifischen Themen verschrieben haben, hier kann man Tage verbringen und sein inneres Kind ausleben.
Bisher haben wir nur vom Rathaus aus gesehen, dass Tokyo auch am Wasser liegt, davon müssen wir uns aber erst noch überzeugen. In Odaiba haben wir die perfekte Gelegenheit dazu: hier gibt es Einkaufszentren am Wasser, in denen man in aller Ruhe schlendern und die Aussicht aufs Meer genießen kann, die etwas von der Geschäftigkeit ablenkt, die sonst um uns ist. Was nur noch schöner sein kann: ab in eine der vielen Thermalquellen in und um Tokyo, die das höchste der Entspannung bieten. Aber aufgepasst, Tattoo-Träger sind hier eventuell nicht gern gesehen, da Tattoos immer noch oft mit der Yakuza in Verbindung gebracht werden!
Als Abschluss dieser Reihe an Eindrücken biegen wir noch nach Taito zum Asakusa-Schrein ab, um dieses traditionelle Bauwerk zu besuchen und in Kontakt mit den typischen japanischen Streetfood-Angeboten und Souvenirs zu kommen: Masken, Zuckersterne, Mochis, Fächer, und vieles weitere findest du hier, um dich und deine Liebsten zu beglücken.
Ich hoffe, auch wenn nur am Bildschirm, du bist nun um ein paar Eindrücke reicher und konntest den Hauch einer anderen Kultur entdecken, die noch sehr viel weiteres für dich bereithält und wenn die Zeiten sich ändern, vielleicht hast auch du Lust auf einen Besuch im Land der aufgehenden Sonne.
Arigato und sayonara!
Quellen:
Fotos und YouTube-Link von der Verfasserin des Artikels
Informationen:
https://www.metro.tokyo.lg.jp/english/
https://www.meijijingu.or.jp/en/
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