Deutsche Gräuel – Exkursion zu den Gedenkstätten Oświęcim/Auschwitz und Mittelbau-Dora bei Nordhausen
Ein Gastbeitrag von Ivette Witkowski
Im Wintersemester 2017/2018 begaben sich Studierende aus dem Masterstudiengang Angewandte Medien- und Kulturwissenschaft im Rahmen des Seminars „Wege in den Holocaust/National Socialist Antisemitism“ gemeinsam mit Alfred Frei und Lukas Boehnke als Leiter auf Exkursion nach Oświęcim/Auschwitz und zur Gedenkstätte Mittelbau Dora bei Nordhausen.











Im Dezember in Polen ging es um den Besuch der ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslager und heutigen Gedenkstätte Auschwitz I und II, die Überreste des Lagers Auschwitz Monowitz, die Sonderausstellung über die Geschichte des I.G. Farben Werkes in Auschwitz sowie um den benachbarten Industriekomplex und das ‘deutschen Viertels’ in Oświęcim.
Im Mittelpunkt stand die geschichtliche Verbindung und Vergangenheit der I.G. Farben aus der Region Merseburg zu Oświęcim während des III. Reiches, sowie die Zwangsarbeit in dem Chemie-Werk der I.G Farben in Auschwitz-Monowitz.






Gemeinsam mit Studierenden der Germanistik/Anglistik und den Universitätsprofessoren Fritz Michler und Matthias Gleitze unserer Partnerhochschule in Oświęcim, besuchten wir das ehemalige Außenlager Monowitz und weitere Orten des Terrors. Die Geschichtsarbeit für das I.G. Farben-Lager Monowitz trägt eine ehrenamtliche Initiative.
Es schloss sich der Besuch des Krakauer jüdischen Viertels Kazimiersz, des Krakauer Ghettos für jüdische Einwohner im Stadtteil Podgórze und des Oscar-Schindler-Museums in Krakau an.










Nachdem das Seminar diese Erfahrungen systematisch ausgewertet hatte, stand die Reise in die Gedenkstätte Mittelbau-Dora bei Nordhausen auf dem Programm. Dort waren zehntausende von Menschen bei der Produktion der sogenannten „Vergeltungswaffe“ in den Kavernen des Harzes umgebracht worden. Im Zentrum standen die unterschiedlichen Konzepte der Gedenkstättenpädagogik. Die leitende Gedenkstättenpädagogin Brita Heinrichs vertritt ein strikt rationales Konzept: „Wir wollen die Besucherinnen und Besucher nicht schocken“, sagte sie. Für die Teilnehmer brachten die Exkursion nach Polen und der Besuch in der Gedenkstätte Mittelbau-Dora neue Erfahrungen und auch Erkenntnisse: „Die nationalsozialistischen Gräuel sind nicht zu begreifen. Völlig unbegreiflich ist mir allerdings, dass in deutschen Parlamenten in letzter Zeit Leute Einzug gehalten haben, die diesen deutschen Völkermord verharmlosen“, sagte eine der Teilnehmerinnen des Seminars.







German Abomination
Excursion to the memorial sites Oświęcim / Auschwitz and Mittelbau-Dora near Nordhausen
Over the course of the winter semester 2017/18, , master‘s students from Merseburg isited Oświęcim/ Auschwitz and the memorial Mittelbau Dora near Nordhausen. These excursions took place within the seminar about paths into the holocaust and national socialist antisemitism offered by Alfred Frei and Lukas Boehnke.
Early in December, the group visited theformer concentration and extermination camps and today’s memorial Auschwitz I and II, the remains of the camp Auschwitz Monowitz. Further the special exhibition about the history of the I.G. Farben factory in Auschwitz, the neighbouring industrial complex and the “German Quarter” in Oświęcim.
One focus of the seminar was to investigate the historical connection between Oświęcim and the Region of Merseburg, from where, during the Third Reich, some of the German workforce, engineers and leading personnel recruited to build the chemical plants of I. G. Farben in Monowitz and to use and abuse the prisoners of Monowitz for that project as forced labour… Together with students of German studies and English studies and the university professors Fritz Michler and Matthias Gleitze of their partner university of applied in Oświęcim, the students visited the former satellite camp Monowitz and other places of terror. A voluntary initiative takes care of the historical studies for the I.G. Farben camp Monowitz.
After two days in Oświęcim, we spent another day in Kraków the, visiting theJewish quarter Kazimiersz, the Kraków ghetto for Jewish residents in the Podgórze district and the Oscar Schindler Museum in Kraków.
After systematically evaluating these experiences, we continued the seminar with visiting the memorial Mittelbau-Dora near Nordhausen There, tens of thousands of people had been killed in the production of the so-called „retaliatory weapon V2“ in the caverns of the Harz. This time, the analytical focus was put on the different concepts of memorial pedagogy. The leading memorial teacher Brita Heinrichs represented a strictly rational concept: „We do not want to shock the visitors,“ she said. For the participants, however, the excursion to Poland and the visit to the Mittelbau-Dora Memorial brought new experiences and insights: „The Nazi atrocities are unbelievable. However, it is completely incomprehensible to me that people have recently arrived in German parliaments and are trivializing this German genocide, „said one of the seminar participants.
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